moin leute dies ist eine absolut geile site, die ich bei irgendeinen,
ich weiß gar nicht mehr welchen, online-anbieter gefunden habe.
 
 
STICKER
 
 
 
 
 
 
Prolog: Keine Ahnung, warum Regeln immer golden sein müssen. Aber ich will nicht quertreiben.

Willkommen zur Deluxe-Version der Goldenen Regeln für schlechtes HTML!
Vorwort:
Diese Abhandlung soll allen als Leitfaden zur Seite stehen, die sich um schlechte HTML - Gestaltung verdient machen wollen. Er sei zur Mahnung gedacht all denen, die den rechten Weg noch nicht gefunden haben.
Übersicht:

  1. Lesen Sie keine Anleitungen.
  2. Benutzen Sie immer die allerneuesten Tags.
  3. Empfangen Sie die Besucher mit Frames.
  4. Schicken Sie die Leute erstmal Brauser holen.
  5. Benutzen Sie viele und große Grafiken.
  6. Codieren Sie keine Sonderzeichen und Umlaute.
  7. Verwenden Sie große Imagemaps.
  8. Bauen Sie viele Gifs und Java Applets ein.
  9. Baustellenschilder sind wichtig.
  10. Nutzen Sie die Statuszeile des Brausers.
  11. Vereinfachen Sie die Navigation.
  12. Lassen Sie überflüssige Tags weg.
  13. Lassen Sie die <ALT> Angabe bei Grafiken weg.
  14. Benutzen Sie so viele Features wie nur irgend möglich.
  15. Schachteln Sie komplizierte Frames.
  16. Der <NORESIZE> - Tag ist ein Muß.
  17. Verwenden Sie viele Ausrufezeichen!!!
  18. Text muß blinken.
  19. Schreiben Sie immer für einen bestimmten Brauser.
  20. Zapfen Sie Sie fremde Sourcen an.
  21. Entwerfen Sie immer für eine bestimmte Bildschirmauflösung.
  22. Nutzen Sie ausgiebig das horizontale Scrolling.
  23. Verschleiern Sie die inhaltliche und logische Struktur.
  24. Linken Sie alle Suchmaschinen auf der ersten Seite.
  25. Bauen Sie rätselhafte Links.
  26. Schreiben Sie Riesendokumente.
  27. Verwenden Sie viele Farben und Schriftgrößen.
  28. Strukturloses Grau ist was Edles.
  29. Monochrom ist augenschonend.
  30. Rauhfaser als Hintergrund ist genial.
  31. Offline - Tests sind überflüssig.
  32. Keine Images auf CD.
  33. Schreiben Sie Links mal groß, mal klein.
  34. Beantworten Sie Kritik adäquat.
  35. Distanzieren Sie sich vom gemeinen Volk.
  36. Verzichten Sie auf Meta - Informationen.
  37. Plazieren Sie einen Besucherzähler ganz oben auf der Seite.
  38. Begrüßen Sie wie die Profis.
  39. Geheimtip: Geheime Baustellenlinks.
  40. Betonen Sie Ihre Einzigartigkeit.
  41. Gestalten Sie Dokumente ausschließlich mit Grafiken.
  42. Rechtschreibung ist trivial.

  1.  Das Wichtigste zuerst: Lesen Sie keine Anleitungen, FAQs, Readme - Files zu HTML. Reine Zeitverschwendung. In den Newsgroups und Foren gibt es genug kompetente Leute, die mit großer Geduld immer wieder dieselben einfachen Fragen beantworten. Völlig kostenlos noch dazu! Konsequenterweise sollten Sie an dieser Stelle aufhören zu lesen. Wer trotzdem weiterliest, macht das auf eigene Gefahr. Eltern haften für Ihre Kinder. 
  2.  Benutzen Sie immer die allerneuesten Tags, die möglichst nur die alleraktuellsten Brauser beherrschen. Das ist vor allem dann wichtig, wenn die Informationen, die Sie anbieten, ein breites Publikum erreichen sollen. Nur so werden sich alle immer die neuesten Beta-Brausers holen und die Entwicklung wird rasant vorangetrieben.
  3. So können zur Zeit nur der Netscape Navigator 3 (Atlas) und der Microsoft Internet Explorer 3.0 den <FRAMEBORDER> - Tag, mit dem man Frames ohne Rahmen erstellen kann. Genauso verhält es sich mit dem <MULTICOL> - Tag, mit dem Mehrspaltensatz möglich sein wird und dem <FONT FACE> - Tag, der die Verwendung verschiedener Fonts auf einer Seite zuläßt. Die beiden Brauser gibt es in der Endversion schon seit 20.August 1996. Genug Zeit zum Updaten. Die neuen Tags sofort verwenden!


  4. Empfangen Sie Ihre Besucher mit einer schönen Frames - Seite. Verzichten Sie auf komplizierte <NOFRAME> Bereiche, die den Besucher nur in Verwirrung stürzen. Wer keine Frames kann, muß sich entsprechenden Brauser eben besorgen. Siehe auch nächster Tip. 
  5.  Breiten Sie auf der ersten Seite eine große Zahl möglichst animierter Buttons aus, die zu den Sites mit allen verschiedenen Brausern führen, mit denen Ihre Seite am Besten betrachtet werden soll. Sie beweisen damit, wie toll Sie sich in der Szene auskennen. Vergessen Sie auch nicht, den Verweis dann auf die Hauptseite der Firma und nicht etwa auf die Downloadseite zu setzen. Der Besucher ist Ihnen dankbar, wenn er sich ausführlich durch viele Verzeichnisebenen klickern darf, bevor er dann tatsächlich den Brauser seiner Wahl downloaden kann. 
  6. Benutzen Sie viele und große Grafiken. So muß sich kein Brillenträger mit briefmarkengroßen Abbildungen die Augen belasten und Sie können Ihr grafisches Talent voll präsentieren. Nebenbei wird so der Druck auf alle Beteiligten erhöht, endlich für mehr Bandbreite im Netz und damit Übertragungskapazität zu sorgen. 
  7.  Codieren Sie keine Sonderzeichen und Umlaute. Schreiben Sie ohne dieses lästige &auml; oder &szlig; frisch von der Leber weg. Wenn Ihre Besucher Ihre Seiten ohne Zeichensalat lesen wollen, sollen sie gefälligst das gleiche Betriebssystem und denselben Zeichensatz benutzen wie Sie. Denn Ihres ist zweifellos das optimale Computersystem. Sonst würden Sie es ja nicht benutzen, oder? 
  8.  Verwenden Sie zur Navigation immer große Imagemaps und verzichten Sie darauf, Verweise alternativ auch als Text anzubieten. Die Textzeilen stören Ihre mühevolle Gestaltung und der Betrachter klickt sich womöglich weiter, noch bevor die Grafik ganz geladen ist. Auf jeder Seite sollte eine komplette neue, schöne große Imagemap - leicht verändert - die Navigation übernehmen. 
  9.  Bauen Sie so viele Animated Gifs und Java Applets ein wie nur möglich. Das Netz krankt immer noch an seiner statischen Präsentation. Bringen Sie ein bißchen Bewegung in den Laden! Je mehr gleichzeitig zu sehen sind, desto besser. Siehe auch Regel 14. 
  10.  Ganz oben auf der ersten Seite muß ein - möglichst animiertes - Baustellenschild plaziert sein. Zumindest müssen Sie den Besucher frühestmöglich darauf hinweisen, daß die kommende Site "Under Construction" ist und dauernd geändert wird. Denn das ist absolut ungewöhnlich im WWW. 
  11. Die Statuszeile der Brauser ist ein prima Platz für Zusatzinformationen, die nicht auf die Seite passen. Es gibt so viele JavaScripten zur freien Verfügung. Ein schöner langer Scrolltext bringt die Info ohne Umwege direkt zum Betrachter. Wer will schon wissen, ob und wie lange noch nachgeladen wird oder wie die URL des Verweises ist, über den man mit dem Mauszeiger fährt? Kein Mensch. 
  12.  Vereinfachen Sie die Navigation innerhalb eines Dokumentes, indem Sie auf jegliche internen Links verzichten. Fürs Blättern gibt es schließlich die eingebauten formschönen Buttons des Brausers, zum Scrollen dient die gleichnamige, serienmäßig mitgelieferte Leiste rechts. Wozu den Leser mit internen Links, wie "zurück zum Seitenanfang" verwirren? 
  13. Lassen Sie bei Bildreferenzen die Angabe zu Breite, Höhe, und alternativem Text im <IMG> - Tag weg.

  14. Erstens weiß das Bild selber, wie groß es ist und Sie können sich die Arbeit sparen. So gerät auch das HTML-Dokument kompakter und wird schneller geladen.
    Zweitens werden die Netscape-Programmierer zusätzlich unter Druck gesetzt, JavaScript endlich ohne die lästigen <WIDTH=...> und <HEIGHT=...> funktionieren zu lassen.
    Drittens steht dann Ihr Text immer dicht zusammen und springt lustig auseinander, wenn die dazwischen liegende Grafik geladen wird. Noch ein Beitrag zu mehr Bewegung im Netz. 
  15.  Vor allem bei Grafiken, die als Verweis-Buttons dienen, ist es enorm wichtig, die <ALT=...> - Angabe (die erscheint, wenn die Grafik nicht geladen ist - aber das wissen Sie ja) wegzulassen. Sonst könnte ja jemand auf die Idee kommen, auf einen Button zu klicken, der noch gar nicht geladen ist und Ihre ganze Arbeit für diesen Button wäre für die Katz. 
  16.  Benutzen Sie so viele Gimmicks und Frames wie nur irgend möglich. Das bringt den Betrachter nicht in die Verlegenheit, sich auf irgend etwas konzentrieren zu müssen. Er kann vielmehr alles auf einmal genießen. 
  17.  Eine hohe Zahl möglichst kompliziert geschachtelter Frames mit Kreuz- und Querverweisen und ständigem Nachladen beweist alles Besuchern, wie sehr Sie die Fähigkeit haben, komplexe Materie zu durchdringen und zu beherrschen. Viele Aufträge als Webdesigner sind Ihnen sicher. 
  18.  Verwenden Sie immer bei Frames den <NORESIZE> tag. Es ist eine Frechheit von Seitenbesuchern zu glauben, sie könnten die geniale Bildschirmaufteilung des Autors ändern. Schließlich haben Sie sich was dabei gedacht! Jeder ist selber schuld, wenn er mit vorsintflutlichen 14 Zoll Monitoren arbeitet und daher die Grafiken nicht ganz im Fenster angezeigt bekommt oder jede Zeile einzeln scrollen muß. 
  19.  Verwenden Sie in zentralen Aussagepunkten möglichst viele(!) Ausrufezeichen!!! Nur so(!) können Sie erreichen, daß zentrale Aussagen niemals(!) übersehen werden!!!!!! 
  20.  Text muß blinken, damit er gelesen wird. In jedem Absatz sollte zumindest ein Wort oder eine Zeile die Aufmerksamkeit durch stetiges Blinken auf sich ziehen. Sie erleichtern das Weiterklicken enorm, wenn Sie auch die Links blinken lassen. Blinklinks sozusagen. Echt gut.  
  21.  Schreiben Sie immer für einen bestimmten Brauser; verraten sie aber nicht für welchen. So gewinnen Sie auch die Freunde des interaktiven Agierens, die das bewußte Herausfinden von Inkompatibilitäten schätzen und oft bei Ihnen vorbeischauen. Nebenbei lernen die Besucher noch, was ihr Brauser alles nicht kann und haben beim nächsten Mal bestimmt den richtigen dabei. 
  22.  Benutzen Sie ungeniert Grafiken, Fotos, JavaScrips und Applets von anderen Seiten und machen Sie sich keine Gedanken über Copyrights. Die sind nur was für Langweiler, die die Zeichen der Zeit nicht erkannt haben. Nur die "Link me" Buttons können Sie rechts liegenlassen. Wer will die schon?

    Klau mich.

  23.  Entwerfen Sie immer für eine bestimmte Bildschirmauflösung. Am besten 1280 x 1024. Sie gewinnen Gestaltungsfreiraum. Machen Sie sich keine Gedanken über Leute mit kleineren Bildschirmen. Diese sind nur noch sehr vereinzelt anzutreffen; zudem gibt es ja die horizontale Scrolleiste. 
  24.  Nutzen Sie ausgiebig das horizontale Scrolling. Diese besondere, aus unverständlichen Gründen recht seltene Art der Bildschirmaufteilung zieht Betrachter ganz besonders in ihren Bann. Je häufiger beim Lesen einer einzigen Zeile der Text über den Bildschirm gezogen werden muß, desto größer die interaktive Herausforderung und damit Freude beim Leser. Präformartierter Text bietet sich wunderbar dazu an. Oder auch Riesentabellen. Und als Schmankerl noch ein paar Grafiken? Gerne!

  25.  Verschleiern Sie nach besten Kräften die inhaltliche und logische Struktur Ihrer Seiten. Nichts verwirrt den Besucher mehr als ein klares Konzept. Schließlich ist das Netz ja auch chaotisch und unstrukturiert aufgebaut. Da können Sie nicht einfach einen Kontrapunkt setzen. 
  26.  Wenn Sie eine Linkseite einbauen, überraschen Sie Ihre Besucher mit Verweisen zu Suchmaschinen wie Alta Vista und Yahoo. Die kennen die allerwenigsten und sind Ihnen dankbar für die Orientierungshilfe. Oder, noch besser: Plazieren Sie die Links gleich auf der Einstiegsseite, ganz oben. Denn der Grund für den Besuch Ihrer Seite ist bestimmt immer der, sofort zu den schicken Suchmaschinen zu entschwinden. 
  27.  Ihre internen Links sollten Sie so unauffällig oder wenigstens so rätselhaft wie möglich präsentieren. Einige überraschende Verweise tragen ganz erheblich zur Attraktivität der Seiten bei. 
  28.  Bauen sie oft Riesendokumente, die lange Ladezeiten benötigen. Unterlassen Sie es bitte, darauf hinzuweisen, daß dem Verweis ein umfangreiches Dokument folgt. So nehmen Sie dem Besucher nicht die Vorfreude auf einen gelungenen Download. Auch wenn Sie eine Datei zum Download anbieten, ist es nicht nötig, deren Größe zu nennen. Wozu gibt es schließlich moderne Brauser, die die Downloadzeit kalkulieren? 
  29.  Verwenden Sie bei jeder Gelegenheit viele unterschiedlich große und farbige Fonts. Die Lesbarkeit wird enorm verbessert, Sie erreichen eine gesteigerte Aufmerksamkeit, mehr Lesefreude und der Betrachter freut sich zu sehen, wie viele Farben es doch gibt. Wenn Sie die Schrift dann auch noch blinken lassen, wird die Begeisterung keine Grenzen kennen. 
  30.  Alternativ können Sie auch auf jegliche farbige und strukturelle Gestaltung verzichten. Ein schönes, harmonisches Grau mit leuchtend schwarzer Schrift schafft einen gediegenen Kontrapunkt zu all der verkrampften Buntheit im Netz. Verzichten Sie dann auch auf jegliche Formatierung, auf Absätze, Gliederungspunkte und Unterteilungen. Es geht doch nichts über einen gepflegten Textblock über 927 Zeilen. So ziehen Sie den Leser garantiert in Ihren Bann 
  31. Gestalten Sie öfter mal monochrome Seiten. Graue Schrift auf schwarzem Hintergrund ist zum Beispiel eine enorm augenschonende Kombination. Passen Sie gerne auch mal die Farbe der Links der des Hintergrundes an. Die Optiker Ihrer Besucher werden es Ihnen danken. 
  32.  Kleben Sie eine schöne weißgraue Rauhfasertapete als Seitenhintergrund auf. Wie in Ihrem Wohnzimmer. Sowas hat sonst niemand. Man fühlt sich gleich wie zu Hause. Oder eine wilde, psychedelische Komposition. Schließlich sind die siebziger mega - in, nicht wahr? 
  33.  Machen Sie keinen Offline - Probelauf ihrer WWW - Site. Die Pop-up Fenster der Fehlermeldungen bei JavaScript und bei fehlenden Grafiken haben einen ganz eigenen, ästhetischen Reiz, den Sie Ihren Besuchern nicht vorenthalten sollten. Ein überraschender Link auf eine nichtexistente Seite oder in ein fremdes Frameset bringt immer wieder außergewöhnliche interaktive Momente in das Geschehen. 
  34. nixda! Wenn Sie Pages auf CD oder Diskette weiterverbreiten, vielleicht sogar auf PC weltweit, kümmern Sie sich nicht um eingebaute Images. Die brauser-eigenen "hier fehlt ein Bild" - Platzhalter sieht man so selten, daß alle Empfänger furchtbar dankbar sein werden, dieses ästhetische Erlebnis wieder einmal genießen zu dürfen. Nebenbei, Sie sparen massig Platz auf dem Datenträger; das ist besonders wichtig bei der knappen Speicherkapazität von CDs. 
  35.  Mischen Sie die Schreibweise bei Verweistags schön bunt; mal groß, mal klein. Sie haben es auf einem Windows Rechner wunderbar einfach - denn dort wird zwischen Groß- und Kleinschreibung von Dateinamen nicht unterschieden und die Links funktionieren tadellos - und bereiten dem Unix - Betrachter die Freude, nicht funktionierende Links nachzubearbeiten. Unix unterscheidet sehr wohl zwischen Groß- und Kleinschreibung von Dateinamen. Sie werden viele Freunde gewinnen, denn Unixxer sind für ihre Bastel- und Tippfreudigkeit bekannt. Die gleiche Freude können Sie auch Ihren Besuchern mit anderen Systemen machen, wenn Sie Ihr zuhause erstelltes Projekt auf einen Unix Server legen. Und das sind fast alle. 
  36. Beantworten Sie jeden negativen Kommentar zu ihrer Seite mit Verständnislosigkeit. Machen Sie die Software des Schreibers für schlechtes Anzeigen oder Funktionieren Ihrer Seite verantwortlich, stellen Sie seine Kompetenz in Internet-, Computer- und Lebensbelangen generell in Frage oder schreiben Sie gleich eine Haßmail; schließlich sind die anderen alle Idioten. 
  37.  Alternativ können Sie auch auf jeden Mailto - Button verzichten. Sie demonstrieren damit mit gelassener Ruhe, wie sicher und selbstverständlich Sie die hohe Qualität Ihrer Seiten beurteilen. Wer braucht schon Feedback vom Volk?

  38. Wenn sich es denn gar nicht vermeiden läßt, gestalten Sie den Mailto - Link so aufwendig wie nur möglich. Ein paar Java-Applets mit fliegenden Briefen, Hunden oder Klobürsten, gern mit ein paar animated Gifs kombiniert wird nur die Profis ermutigen, Ihnen ein paar Lobesworte zu spenden. Die popeligen Amateure mit weniger als 64 MB Ram stürzen garantiert vorher ab. 
  39.  Verzichten Sie auf Meta - Informationen im Header. Die werden schließlich nicht angezeigt. Die Suchmaschinen, die die ersten 200 Zeichen eines Dokumentes indizieren und als Suchergebnis präsentieren, werden jedem stolz Ihren JavaScript - Code oder bei Frames gar nix anzeigen. Der Suchende weiß dann sofort, daß da ein Profi am Werk ist und macht sich unverzüglich auf die Socken zu Ihrer Seite. Auch wenn er keine Ahnung hat, was da draufsteht. Bestimmt! 
  40.  Plazieren Sie einen Besucherzähler ganz oben auf der Seite. Vor allem Zähler mit grafischen Ziffern brauchen oft ein gediegenes Weilchen, um den Zählerstand zu übertragen. Oder, um ein freundliches "Busy" zu anzuzeigen. Der weitere Seitenaufbau wird schön verlangsamt, manchmal gar gestoppt. Eine willkommene Gelegenheit für Ihren Besucher, mal wieder über den Sinn des Lebens zu meditieren, ohne durch einen fortschreitenden Seitenaufbau gestört zu werden. Zudem wird der Besucher gleich zu Beginn mit der Information versorgt, die ihn am allermeisten interessiert. 
  41.  Teilen Sie Ihren Besuchern mit, daß sie jetzt endlich da sind - auf Ihrer Seite. Hierzu benutzen Sie am besten eine eine schöne, bunte, große Grafik ganz mutterseelenallein auf einer Begrüßungsseite. Welches Bild, ist völlig egal. Am besten ist es, wenn diese Grafik nichts mit dem Thema der Seite selber zu tun hat. Einen kleinen Hinweis, wo zum Weiterkommen hinzuklicken ist, können Sie, müssen sie aber nicht einfügen. Wer das nicht rauskriegt, hat auf Ihrer Site sowieso nix verloren. Wo jeder eine Imagemap erwartet, überraschen Sie Ihre Besucher mit einem, äh, Bild. Nur so.

  42. Endlich wird die Bandbreite mit Sinnvollem und Kreativem gefüllt! Diese Nummer ist ganz besonders beliebt bei Werbeagenturen. Und Grafikern. Und Grafikhochschulen. Und das sind schließlich die Profis, die habens drauf. Also sofort nachmachen. 
  43.  Wenn Teile Ihrer Site noch nicht fertiggestellt sind, lassen Sie sich das nicht anmerken. Es ist viel spannender, wenn der Besucher selber feststellt, daß hinter jedem Button dieselbe "Noch-nicht-fertig" Seite kommt. Wenn Sie die Besucher besonders erfreuen wollen, gestalten Sie diese Seite so aufwendig, daß sie erst nach dem Laden einer üppigen Grafik merken, daß es sich um einen Baustellenhinweis handelt. 
  44.  Betonen Sie bei jeder Gelegenheit, daß Sie etwas ganz besonderes und "anderes" anzubieten haben. Wenn sie das nicht tun, merkt es womöglich keiner. Vor allem dann, wenn Sie Webdesigner sind. 
  45.  Gestalten Sie Dokumente ohne eine einzige Zeile Text. Endlich können Sie sämtliche Restriktionen dieser altertümlichen, prähistorischen Seitenbeschreibungssprache vergessen und Ihr grafisches Talent voll ausleben. Keine langweilige Standard - Times Fonts mehr, plazieren Sie den Text in der Schrift Ihrer Wahl auf der Seite. Sie können so Grafiken und Text optimal aufeinander abstimmen. Elegant ist es, wenn Sie auf Alt- und Width - Angaben verzichten. Dann werden nämlich diese häßlichen leeren Rahmen nicht angezeigt, wenn die Grafik noch nicht geladen ist (Siehe auch Regeln 12 und 13) und die Grafiken haben genug Raum, um zu wirken.

  46. Der Besucher freut sich maßlos, denn er darf voller Erwartung den kompletten Aufbau der Seite erwarten, ohne sich vorher mit der Aufgabe konfrontiert zu sehen, sich auch nur ansatzweise orientieren zu müssen. 
  47.  Rechtschreibung ist driviahl. Wenn Sie sich nicht sicher sind, wie ein Wort geschrieben wird, schreiben sie es einfach soh, wie es geschprochen wird. Durch die Rächtschraibreform kennt sich eh keiner mehr aus und Sie sind fein raus. Es braucht Ihnen wirklich nicht peinlich zu sein, "Standart" statt "Standard" zu schreiben. Wörterbücher sind out und die Wörter CD Roms viel zu teuer. Wenn Sie doch einmal erwischt werden, beherzigen Sie einfach Regel 34
  48. Gerne erwarte ich Ihre Fragen, Kommentare und Anregungen. Sie wissen ja, was dann zurück kommt. Wenn nicht: Führen Sie sich nochmal Regel 34 ein. 
  49. Diese Goldenen Regeln werden erweitert und fortgesetzt. Viele Beispiele sind noch anzuführen.
  50.  
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